Doch der Weg ist lang und hart. Ausserdem hat Ron keinerlei
Verpflegung bei sich. Er wird es kaum eine Stunde ohne Shit und Whisky
aushalten. Doch Naphti hat ja den Ehrwürdigen-Hof-Kung-Fu-Meister
ausgeschickt, Ron zu befreien. Der E-H-K-F-M reitet auf einer Spezial-Seekuh
mit Vier-Huf-Antrieb und Turbo-Diesel Motor. Dies ist ziemlich gefährlich
in der Wüste, der E-H-K-F-M kann sich auch der vielen Kolbenfresser kaum
erwehren, die seine Seekuh angreifen wollen. Zu allem Ueberfluss ist jetzt
auch noch ein Fadarbaai (=Federbein) geplatzt, und die Seekuh ist praktisch
ungedämpft, was grossen Lärm verursacht. In seiner Verrücktheit
macht der E-H-K-F-M eine Pause, obwohl ihm dies strengstens verboten
ist, und nimmt einen kräftigen Schluck Bourbon zur Stärkung.
Oh Glückes Geschick! Dieser Ungehorsam ist die Rettung für
Ron Wood, den der Whiskyduft trotz meilenweiter Entfernung innert kürzester
Zeit anlockt. Die Wiedersehensfreude ist gering, die beiden tanzen vor
Glück den Schweizerpsalm und singen einen Bossanova dazu.
Horst Hrubesch geht es inzwischen auch besser. Trotzdem darf er
noch nicht aus der Tierklinik entlassen werden. Der Arzt ist mit seinem
Bass-Reflex noch nicht zufrieden, Hrubesch erreicht erst 35 statt des Normalwertes
von 52. Horst gefällt es jedoch recht gut im Spital. Er darf nämlich
- als Scheichs-Diener bevorzugt - täglich drei Stunden unter die Höhensonne
liegen und wird dabei alle zehn Minuten am ganzen Körper mit
Chassis- Fett eingerieben. Sein Arzt Dr. Prügelpeitsch sorgt
persönlich für die beste Behandlung seines teuren Patienten.
Ausserdem bekommt Horst viel Besuch. Heute überraschen ihn
Gary Goreng und Cesar Louis Menotti. Gary ist ein alter Schulfreund von
Hrubesch, der nach Amerika ausgewandert ist und dort eine Reisgerichtfabrik
gegründet hat. Horst begrüsst ihn freudig: ,,Na, Sie Goreng?!"
Menotti ist seit der Fussballweltmeisterschaft 1982 Hrubesch' s persönlicher
Fussballnachrichtenüberbringer. Seit Spananien sind sie ja beide
nicht mehr aktiv tätig und in den Dienst des Scheichs Naphti getreten.
Menotti weiss viel Neues zu berichten: ,,Die Belgier haben mit ihrer raffinierten
Abseitsfalle wieder drei Weltklassespieler erlegt. Sie wurden ausgestopft
und sind im Nationalmuseum zu besichtigen. Eintritt 12 belgische Franc."
Doch da wird die nette Runde unterbrochen. Dr. Prügelpeitsch
schickt den Besuch fort, damit Hrubesch genug Höhensonne bekommt.
Er bringt ihm aber auch eine freudige Nachricht: ,,Sie werden nächste
Woche entlassen." |